Existenzanalyse & Logotherapie

Existenzanalyse & Logotherapie

Viktor Frankl und der Doppelbegriff: "Logotherapie und Existenzanalyse" (siehe auch VFI)

1987 erschien im Verlag Piper Frankls Buch: "Logotherapie und Existenzanalyse" (Texte aus fünf Jahrzehnten), 1994 die erweiterte Ausgabe bei Quintessenz (Texte aus sechs Jahrzehnten) ebenfalls mit dem Haupttitel "Logotherapie und Existenzanalyse".  In beiden Ausgaben  finden sich folgende Artikel von Viktor Frankl: "Philosophie und Psychotherapie : Zur Grundlegung einer Existenzanalyse" (aus 1939), "Grundriß der Existenzanalyse und Logotherapie" (aus 1959).

"Grundriß der Existenzanalyse und Logotherapie" enthält u.a. folgende Kapitel: Existenzanalyse als Explikation personaler Existenz, Existenzanalyse als Therapie kollektiver Neurosen, Logotherapie als ärztliche Seelsorge, Logotherapie als spezifische Therapie noogener Neurosen, Logotherapie als unspezifische Therapie. Weiter schreibt Frankl: "Die Logotherapie und die Existenzanalyse sind je eine Seite ein und derselben Theorie."

Die fünf Aspekte der Existenzanalyse und Logotherapie sind die folgenden:

1. Existenzanalyse als Explikation personaler Existenz

2. Existenzanalyse als Therapie kollektiver Neurosen

3. Existenzanalyse als ärztliche Seelsorge

4. Logotherapie als spezifische Therapie noogener Neurosen

5. Logotherapie als unspezifische Therapie

Weiter: "Ex-sistieren heißt aus sich selbst heraus- und sich selbst gegenübertreten, wobei der Mensch aus der Ebene des Leiblich-Seelischen heraustritt und durch den Raum des Geistigen hindurch zu sich selbst kommt. Ex-sistenz geschieht im Geist. Und sich selbst gegenüber tritt der Mensch insofern, als er qua geistige Person sich selbst qua psychophysischem Organismus gegenübertritt"

"Es ist hier nicht der Ort, auf spezielle Fragen der Technik einer solchen Existenzanalyse - wie wir diese Psychotherapie genannt haben - einzugehen; ...So gesehen wird die Psychotherapie in doppelter Hinsicht zur Existenzanalyse: sie wird zur Analyse der ganzen Existenz (Eros und Logos, Ethos) und sie wird zur Analyse auf Existenz hin (Menschsein, Dasein als Verantwortlichsein).

Quellen: Viktor E. Frankl, Logotherapie und Existenzanalyse, Texte aus sechs Jahrzehnten. Neue erweiterte Ausgabe, Quintessenz, München 1994, © 1994 by Viktor E. Frankl

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